Cadillac Series 62: Die Luxusyacht auf Rädern

Cadillac Series 62

Inhaltsverzeichnis

Cadillac Coupe Deville Series 62

Der Cadillac Series 62 ist eine Stilikone. Insbesondere die Modelle ab Ende der 1950er Jahre stachen die Konkurrenz in Bezug auf Luxus und in der Größe der Heckflossen aus. Aus dieser Serie entwickelte sich auch der Cadillac Eldorado. Er wurde ab 1959 als eigene Baureihe verkauft. Während die Series 62 1964 eingestellt wurde, wurde der Eldorado bis 2002 hergestellt. Auch Elvis Presley war ein Liebhaber und nannte einige Eldorados sein Eigen. An die großen Erfolge der 1950er und 1960er Jahre konnte Cadillac nicht mehr anknüpfen.

Das Traumschiff: Cadillac Series 62 (Eldorado)

Cadillac Series 62 Eldorado

Stilikone ist wohl der passende Begriff für den Cadillac Series 62. Im Kampf um die größten Heckflossen ging der Wagen vor Buick und Oldsmobile als Sieger hervor. Auch in Bezug auf Luxus stand Cadillac ganz vorn. Natürlich wird der Caddy aufgrund seiner schieren Größe auch dem Begriff „Straßenkreuzer” gerecht. In ihrer Hochzeit ab 1956 erreichten die Fahrzeuge bis zu 5,72 Meter Länge.

So viel Größe und Luxus hatte auch seinen Preis. 1959 kostete ein Cadillac Series 62 Sedan beinahe 33.000 D-Mark. Ein vergleichbarer Mercedes 300 kostete damals mit etwa 27.000 D-Mark bedeutend weniger. Zum Start der Series 62 als Nachfolgemodell der Series 61 im Jahre 1940 war er das preiswerteste Modell der Marke.

Gebaut wurden Limousinen, Coupes und Cabriolets. Auch der berühmte Eldorado zählt bis 1959 zur Serie 62.

Cadillac sorgte mit einigen technischen Innovationen für Veränderungen in der gesamten Automobilbranche. So wurde bei der Series 62 erstmals eine neue, patentierte Schraubentechnologie von Phillips eingeführt. Diese Kreuzschlitzschrauben vereinfachten und beschleunigten den Montageprozess enorm und wurden bald auch von anderen Herstellern verwendet.

Pro:

  • Luxus pur
  • Die größten Heckflossen der Welt beim Eldorado Ende der 1950er Jahre
  • Kultcharakter

Kontra

  • Hoher Kraftstoffverbrauch
  • Teuer in der Anschaffung und schwer zu bekommen
  • Problematische Ersatzteilversorgung

Solider Bolide: Die Technik

Cadillac Series 62 - Motor

Die erste Generation des 1940 vorgestellten Series 62 wurde durch einen 5,7-Liter-Motor angetrieben, der bereits bei seinem Vorgänger, dem Series 61, Verwendung fand. Der Achtzylinder ist als Monoblock gefertigt. Das bedeutet, dass der Motorblock mit dem Kurbelgehäuse in einem Stück gegossen wurde. Während des Zweiten Weltkrieges fanden die Motoren auch in Panzern, beispielsweise im M5 Stuart, ihr Einsatzgebiet. Die Leistung lag anfangs bei 135 SAE-PS**, später bei 160 SAE-PS. Für den Pkw wurde eine Viergang-Automatik und ein Dreigang-Schaltgetriebe angeboten.

Nach dem Krieg wurden neue Motoren entwickelt. Der neue 5,4-Liter-V8 stammt aus dem Hause Buick und besaß oben hängende Ventile. Sie bringen etwa 100 Kilogramm weniger Gewicht auf die Waage, sind kompakter und erreichen eine Leistung von 160 SAE-PS . 1953 wurde die Leistung auf 193 SAE-PS erhöht. Das Drehmoment erreichte 437 Nm.

Eine Vergrößerung des Hubraumes auf 6,0 Liter brachte einen Leistungssprung auf 314 SAE-PS und ein stattliches Drehmoment von 549 Nm. Nochmals vergrößert wurde der Hubraum 1959. Durch die Verlängerung des Kolbenhubs wurden nun 6,4 Liter erreicht. Die Leistung betrug nun 330 bis 345 SAE-PS. Das Drehmoment lag bei 651 Nm.

Eine serienmäßige Viergang-Hydra-Matic übertrug die Antriebskraft auf die Hinterachse.

Innovatives (T)Raumschiff: Design und Ausstattung

Cadillac Series 62 - Innenraum

Große Bekanntheit erlangte der Cadillac Series 62 als Cabriolet Eldorado. Die Designabteilung des Herstellers hatte sich das Stilelement der Heckflosse vermutlich bei Propellerflugzeugen abgeschaut und anfangs nur dezent verwendet. Im Laufe der Jahre wuchsen sie auf imposante Maße. Auch die doppelten Rückleuchten in Raketenform waren charakteristisch. Vorher jedoch, in den 1940er Jahren, waren die Luxuskarossen im Pontonstil geformt. In Sachen Ausstattung fuhr der Cadillac immer vorneweg. Alles, was zur damaligen Zeit verfügbar war, wurde auch angeboten. Eine Luftfederung, Servolenkung, hydraulisch unterstützte Bremsen und automatisch abblendende Scheinwerfer (Autronic Eye) waren zum Ende der 1950er Jahre serienmäßig an Bord.

Auch im Innenraum konnte der Passagier in Luxus schwelgen. Neben den großzügigsten Platzverhältnissen, die man sich vorstellen kann, liest sich die Aufzählung der Innenausstattung der sechsten Generation fast wie die eines modernen Fahrzeugs:

  • Servolenkung
  • Servobremsen
  • Automatikgetriebe
  • Rückfahrleuchten
  • Scheibenwischer mit 2 Geschwindigkeitsstufen
  • Elektrische Sitzverstellung und Fensterheber
  • Lederausstattung und Schminkspiegel
  • Klimaanlage
  • Zentralverriegelung

Bis 1964 ging die Ära des Cadillac Series 62. Das Luxuscabriolet Eldorado wurde bereits 1959 ausgegliedert und als eigene Baureihe verkauft. Die letzte Generation brachte noch ein Novum für die Automobilindustrie. Die erste automatische Klimaanlage war in einem Cadillac zu haben. Bedient wurde sie mittels Drehknopf auf dem Armaturenbrett.

Für amerikanische Verhältnisse war die Sicherheitsausstattung der Caddys vorbildlich. Selbst Fahrzeughersteller anderer Länder staunten mitunter nicht schlecht, welche Sicherheitstechnologien Cadillac mit seinen Autos bot. Die Scheibenwischer verfügten ab 1954 bereits über eine Waschfunktion, Servolenkung und -Bremsen waren Serie. Innovativ war ein aufpreispflichtiges Kurvenlicht und Nebelscheinwerfer. Ein gepolstertes Armaturenbrett verstand sich von selbst. 1957 war ein Vorläufer der heutigen Berganfahrhilfe zu haben. Hier wurde die Feststellbremse mit dem Fuß bedient und löste erst, wenn ein Gang eingelegt wurde.

Alternativen

Alternativen für die Series 62 gibt es einige, jedoch ist der Eldorado als Teil dieser Baureihe unerreicht. Zuerst wäre der Nachfolger des Series 62 zu nennen. Der Cadillac Calais zählt ebenso zur Luxusklasse und bietet modernere Formen und Ausstattung. Weitere Fahrzeuge aus dem Hause Cadillac finden sich im Cadillac de Ville und Cadillac Sixty Special. Natürlich muss auch der Eldorado als eigene Baureihe ab 1959 genannt werden.

Von anderen Herstellern kamen Buick Roadmaster, Buick Super, Buick Limited, Buick Electra, Oldsmobile 90/96/98 und Pontiac Custom Torpedo. Auch der Packard One-Twenty lohnt einen Blick.

Natürlich gibt es auch einen deutschen Kontrahenten. Der Mercedes 300. Dieser ist allerdings kaum mehr zu bekommen. Der damalige Preisvorteil gegenüber dem Cadillac hat sich längst ins Gegenteil gedreht.

FAQ

Welcher Cadillac hatte die größten Heckflossen?

Der Cadillac Eldorado Ende der 1950er Jahre konnte die größten Heckflossen aufweisen. Mit den integrierten Rückleuchten in Raketenform bildeten sie ein Alleinstellungsmerkmal der Sonderklasse.

Bis wann gab es den Cadillac Series 62?

Der Cadillac Series 62 wurde 1964 eingestellt. Der daraus hervorgegangene Eldorado wurde bereits 1959 als eigene Baureihe angeboten.

Welche Karosserieformen gibt es?

Der Cadillac Series 62 wurde als Limousine, Coupé und Cabriolet angeboten. Am beliebtesten sind Cabriolets.

** SAE-PS: Die Leistungsmessung fand ohne Nutzung von Nebenaggregaten, Schalldämpfern und Luftfiltern statt. Ein SAE-PS entspricht rund 0,75 kW.

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