Oldtimer Saisonstart: So bereiten Sie Ihren Oldtimer auf den Frühling vor

So bereiten Sie Ihren Oldtimer auf den Saisonstart vor.
Erfahren Sie, wie Sie Ihren Oldtimer auf den Saison-Start vorbereiten.

Oldtimer Saisonstart: So bereiten Sie Ihren Oldtimer auf den Frühling vor

Momentan stürmt es draußen und der Regen prasselt gegen die Fensterscheiben. Regional gibt es sogar noch Schnee. Der Frühling scheint in weiter Ferne. Aber Oldtimer-Liebhaber wissen: Wenn sich die ersten Sonnenstrahlen ihren Weg durch den trüben Winterhimmel bahnen, ist die Zeit gekommen, um den Oldtimer aus dem Winterschlaf zu holen und auf den Saisonstart vorzubereiten. Ein ausführlicher Check samt anschließender Wäsche hilft den Allgemeinzustand des Oldtimers zu beurteilen und den Wartungsbedarf sowie ggf. erforderliche Reparaturen zu erkennen. Nutzen Sie die jetzt noch kalten und verregneten Tage, um Ihren Oldtimer rechtzeitig fit für die erste Ausfahrt in den Frühling zu machen!

Wir haben Ihnen die wichtigsten Tipps zusammengestellt, wie Sie Ihren Oldtimer auf den Saisonstart vorbereiten können.

Batterie-Check:

Im Winter sollte die Batterie abgeklemmt, am besten sogar ausgebaut werden. Im ausgebauten Zustand lässt sich auch das Blech unter der Batterie überprüfen – hier sammeln sich gerne Blätter und es kann zu Korrosion kommen.

Bei konventionellen Bleibatterien sollte der Stand der Batteriesäure überprüft werden. Ist dieser unter die Minimal-Markierung gesunken, müssen Sie mit destilliertem Wasser auffüllen. Aber Vorsicht! Batteriesäure ist stark ätzend. Daher sollten Sie am besten eine Schutzbrille tragen. Bei wartungsfreien Batterien ist dieser Schritt nicht erforderlich.

Batteriepole und Polkammern sollten Sie prüfen und ggf. säubern. Durch das Einfetten mit Polfett nach dem Festklemmen der Teile vermeiden Sie Korrosion.

Und denken Sie daran: Immer erst die Klemme des Pluspols und dann erst die Klemme des Minuspols anschrauben! Sonst gibt es einen Kurzschluss.

Elektrik:

Prüfen Sie sämtliche Sicherungen und tauschen Sie durchgebrannte Sicherungen aus. Auch die Beleuchtung sollten Sie einer Prüfung unterziehen.

Zündung und Filter:

Zündkerzen, -kabel und -spulen müssen überprüft werden. Müssen diese gereinigt oder sogar ausgetauscht werden? Die Zündkerzen können Sie mit Benzin und einer Messingdrahtbürste reinigen. Es gibt auch geeignete Bürsten mit speziellen Kunststoffborsten. Prüfen Sie die Zündkerzen auch auf den in der Betriebsanleitung angegebenen Elektronenabstand. Ein Wechsel ist fabrikatsabhängig. Moderne Zündkerzen halten i.d.R. ca. 50.000 Kilometer. Es gibt aber auch Fabrikate, bei denen ein Wechsel bereits nach 10.000 Kilometern erforderlich sein kann.

Ebenso sollten Sie die Luftfilter überprüfen. Waschen und Ölen Sie Dauerluftfilter nach Herstellervorgabe, Papierluftfilter sollten Sie ausklopfen und prüfen werden. Zusätzlich sollten Sie das Luftfiltergehäuse auswischen.

Karosserie-Check:

Schwer zugängliche Fahrzeugbereiche, z.B. im Fußraum und im Kofferraum, sollten Sie auf Nässe und Feuchtigkeit überprüfen. Auch die Außenkarosserie muss gründlich inspiziert werden. So erkennen Sie kleinere Schäden und Roststellen frühzeitig und können diese beseitigen, bevor sich das Problem ausweitet.

Falls Sie Ihren Oldtimer auch im Winter gefahren haben, sollten Sie Salzrückstände vorsichtig mit dem Dampfstrahler beseitigen, um Korrosion zu vermeiden.

Scheibenwischer:

Für eine gute Sicht und zur Vermeidung von Kratzern in der Windschutzscheibe prüfen Sie die Scheibenwischer und ersetzen Sie eingerissene Wischerblätter.

Gummidichtungen:

Die Gummidichtungen pflegen Sie am besten mit Glyzerin. So bleiben sie dicht und schützen vor Rostschäden und unangenehmen Geruch im Fahrzeuginneren. Im Handel sind sogenannte Gummi-Pflegestifte erhältlich.

Reifen-Check:

Im Winter sollte jeder Oldtimer-Besitzer den Reifendruck erhöht haben, um einen Standplatten zu vermeiden. Fährt man nun aber mit diesem hohen Reifendruck einfach los, hätte der Reifen weniger Kontakt zur Fahrbahn. Daher müssen Sie den Druck vor der ersten Fahrt wieder auf den richtigen Reifendruck verringern.

Außerdem sollten Sie die Profiltiefe messen und prüfen, dass das Gummi der Reifen nicht porös ist. Achten Sie auf kleine Risse – durch diese kann Wasser in den Stahlmantel eindringen. Neue Reifen sind grundsätzlich spätestens nach acht Jahren fällig. Nach so langer Zeit härtet die Gummimischung aus und der Grip verschlechtert sich deutlich.

Cabriolet-Verdeck:

Öffnet man das Stoffverdeck eines Cabriolets bei zu kalten Temperaturen, kann das Material porös werden und die Plexiglas-Heckscheibe kann Risse bekommen. Empfehlenswert ist es vor dem Öffnen einen Heizlüfter ins Auto zu stellen. Grundsätzlich sollten Sie das Verdeck nur per Hand und mit Wasser reinigen. Eine Reinigung mit der Bürste oder in der Waschanlage kann dem Verdeck schaden.

Innenraum-Check:

Gegen unangenehmen Geruch, der bei langer Standzeit im Innenraum entsteht, hilft Saugen und ordentliches, am besten mehrstündiges, Lüften.

HU-Plakette:

Mit einem Blick auf die HU-Plakette versichern Sie sich, dass diese noch nicht abgelaufen ist.

Einfahren – für einen sicheren Start in den Frühling:

Vor dem ersten Start des Motors sollten Sie die Kraftstoffschläuche auf brüchige oder aufgequollene Stellen untersuchen. Ggf. sollten diese umgehend ersetzt werden. Andernfalls droht Brandgefahr.

Hat der Oldtimer einen Vergasermotor, sollte man das Fahrzeug nicht sofort starten. Stattdessen sollte man ein Kabel der Zündspule abziehen und den Anlasser so lange orgeln lassen, bis die rote Ölwarnleuchte ausgeht, dann bis drei zählen und dann erst wieder den Schlüssel umdrehen. Dies gilt aber nicht für Fahrzeuge deren Einspritzer bereits einen Katalysator hat.

Für den Erststart mit Zündung empfiehlt es sich im Leerlauf zu bleiben, um den Anlasser zu schonen.

Sollte der Oldtimer nach zwei bis drei Versuchen nicht starten, sollte der Motorstart abgebrochen und zunächst die Ursache gesucht und behoben werden.

Für alle Oldtimer gilt: Nach der Winterpause sollte dem Motor nicht direkt die volle Leistung zugemutet werden, zunächst sollten Sie diesen bei niedrigen bis mittleren Drehzahlen behutsam einfahren. Zudem sollten die Bremsen, die wir schon im ausgeschalteten Zustand überprüft haben, durch mal sanftes, mal stärkeres Abbremsen nochmals getestet werden. Es könnte sich Flugrost auf den Bremsscheiben und in den Bremstrommeln gebildet haben, der durch behutsames Abbremsen abgeschliffen werden kann.

Auch für die eigene Sicherheit ist das Einfahren wichtig. Über die Wintermonate haben viele Fahrer ein modernes Fahrzeug genutzt und sich an dieses gewöhnt. Die Fahrt im Oldtimer, ohne Fahrerassistenzsysteme, ABS, ESP, etc. ist eine Umstellung, die nicht unterschätzt werden sollte.

Grundsätzlich sollte nach einigen Kilometern nochmals ein Zwischenstopp eingelegt werden, um alle technischen Komponenten und auch die Reifen einer Sichtkontrolle zu unterziehen. Ebenfalls sollte der Ölstand mit warmgefahrenem Motor erneut geprüft werden.

Unser Fazit:

Den Oldtimer selbst auf den Saisonstart vorzubereiten, klingt einerseits nach viel Arbeit. Anderseits ist es aber auch eine schöne Einstimmung auf den Frühling und die erste Oldtimer-Fahrt.

Falls Sie sich selbst die Überprüfung nicht zutrauen, können Sie sich Hilfe im Bekanntenkreis suchen. Vielleicht kennt sich dort jemand gut mit Autos und Oldtimer aus und kann Sie bei der ersten Überprüfung begleiten. Ansonsten hilft nur der Weg in eine Werkstatt Ihres Vertrauens – die Sicherheit sollte immer an erster Stelle stehen. Und mit einem sorgfältigen Check steht einer genussvollen Oldtimer-Saison nichts mehr im Weg!

Spoiler:

Sie möchten noch mehr Frühlingsgefühle? Dann erfahren Sie, welche Oldtimer-Cabrios zu den ganz persönlichen Favoriten unserer Firmengründer Thilo Bobrowski und Tim Schneider zählen.

Schon bald. Hier. Bei Boxenstopp. Dem Oldtimer-Blog von My Next Classic.

Dieses Foto zeigt einen BMW M3 E36 auf einem Frühlings-Ausflug.

Das My Next-Classic Team wünscht Ihnen einen tollen und sicheren Start in den Frühling!

I have a Dream. B997: die verwirklichte Boxster-Vision des Roland Heidl.

Dieses Foto zeigt den von Roland Heidl kreierten Porsche B997 bei der Essen Motor Show im Jahr 2006.

I have a Dream. B997: die verwirklichte Boxster-Vision des Roland Heidl.

Dieses Foto zeigt den von Roland Heidl kreierten Porsche B997 bei der Essen Motor Show im Jahr 2006.

1996 ist für die Porsche AG ein entscheidendes Jahr. Zwar fährt das Flaggschiff, der 911, nach wie vor mit Gebläse-Luftkühlung, doch ein Ende ist in Sicht. Als Vorgriff auf den Neunelfer mit Flüssigkeitskühlung – dieser wird zur IAA 1997 in der Frankfurter Messe erscheinen – kommt zunächst der Porsche 968 Boxster mit 204 PS aus 2.480 ccm auf den Markt. Der überaus hübsche, kompakte Roadster muss mehrere Missionen auf einmal erfüllen. Einerseits soll er die Kundschaft an das neue Porsche-Familiengesicht mit den Spiegelei-förmigen Hauptscheinwerfern heranführen und auf die emissionsfreundliche Vierventil-Technologie in der Serienfertigung hinweisen, andererseits soll er Geld einspielen. Dem Düsseldorfer Porsche-Technicus Roland Heidl ist das nicht genug. Im Laufe der Zeit haucht er dem Mittelmotor-Sportler bis zu 397,8 PS aus bis zu vier Litern Hubraum ein – interessanterweise sind das die Leistungsdaten eines Jubiläumsmodells aus dem Werk, das zum 25. Geburtstag des Porsche Boxster auf den Markt gebracht worden ist. Waren Heidls „B996“ und „B997“ in den Jahren nach dem Millenniumwechsel ihrer Zeit weit voraus? Die Geschichte einer Vision – und was das Ganze mit den 24 Stunden von Le Mans zu tun hat.

Dieses Foto zeigt den von Roland Heidl kreierten Porsche B997.

Dr. Wendelin Wiedeking, Porsche-Vorstandsvorsitzender und Westfale im Schwabenland, hat in den Neunzigern eine Mission. Er will das traditionsreiche, aber auch angeschlagene Unternehmen zurück in die Rentabilität führen, er muss neue Märkte erschließen, muss neue Zielgruppen ansprechen. Allein mit dem Typ 911 als Flaggschiff geht dieser Plan nicht auf, und das weiß der ehemalige Produktionsvorstand nur zu gut. Zunächst lässt er den 968, den letzten Porsche mit Vierzylinder-Frontmotor, aus dem Programm nehmen. Die Lücke, die die veralteten Transaxle-Baureihen hinterlassen haben, muss geschlossen werden. Anders lassen sich die für den Fortbestand erforderlichen Planzahlen kaum erzielen. Es geht schlicht um die Existenz des Sportwagenbauers. Eindrucksvoll ist das Beispiel des 944, der zehn Jahre lang verkauft worden ist. Ein Volumenmodell: Zwischen 1981 und 1991 sind 163.302 Neufahrzeuge vertrieben worden, 16.330 Einheiten im Jahresdurchschnitt. Der anspruchsvolle Porsche-Typ 968 kommt bis zu seiner Einstellung 1995 auf 11.245 Einheiten – nicht genug, um einen Unterbau für den Sportwagen-Evergreen, den 911, darzustellen. Und die dritte Baureihe, der Cayenne, ist noch nicht erfunden worden, jedenfalls nicht offiziell. Erst sechs Jahre später, 2002, nur wenige Monate nach der Euro-Umstellung, wird der Geländewagen aus Leipzig seinen Einstand geben.

1996 muss also ein anderes Volumenmodell her, das dem Zeitgeist der Neunziger entspricht, einen Sechszylinder-Boxermotor besitzt und erweiterte Käuferpotenziale anspricht und nicht nur die klassischen Porsche-Kunden. Es ist die Zeit der kompakten Livestyle-Roadster, die Großserien-Hersteller wie Mazda mit dem Miata MX5, Mercedes-Benz mit dem SLK oder BMW mit dem Z3 entscheidend prägen. Die Gemeinsamkeiten dieser Sportwagen-Generation sind auffallend: Sie sind zum Genießen geschaffen worden, weniger zum Tempobolzen auf der Überholspur. Die Devise lautet: „Fit for fun”, smarte Typen wie der Boxer Henry Maske und der Fußballer Oliver Bierhoff werden zu Idolen. Was als Fitness-Zeitschrift beginnt, wird zur Massenbewegung. Leicht und unbeschwert muss es sein, wenn es Erfolg am Markt haben soll. Der 986 Boxster 2.5 erscheint im richtigen Moment. Obwohl sein Preis Porsche-typisch höher angesetzt ist, baut sich keine Preisbarriere auf. Für junge Selbstständige und leitende Angestellte ist er noch finanzierbar, für viele ist er eine Motivation, ein erreichbares Ziel. Der 986 Boxster 2.5 bietet all jenen, die sich keinen neuen Neunelfer leisten können oder wollen, genau das Produkt, das sie sich wünschen: den Porsche als Türöffner, als Statussymbol, als Stilikone.

Doch was muss ein solches Sportfahrzeug tatsächlich leisten können? Darüber streiten sich die Gelehrten. Tiefer, breiter, härter – das sind althergebrachte Werte, die auf den 986 Boxster 2.5 nicht anwendbar zu sein scheinen. Das ungewohnte Konzept erfordert auch ein neues Denken, das wiederum ist nicht jedermanns Sache. Einer, der sich in die Materie hineinkniet, ist Roland Heidl. Als der neue Porsche 1996 erscheint, hat der Porsche-Technicus die Schwelle zur Dreißig gerade überschritten. Er erkennt: „Wenn ich weiterkommen will, bin ich gut beraten, mich mit der Modellgeneration der Gegenwart zu beschäftigen und nicht bloß festzustellen, dass früher alles besser gewesen ist.“ In dieser Hinsicht verbindet ihn viel mit seinem Vater Rolf Heidl, einem Techniker und Tüftler der alten Schule. „Wir zwei haben denselben Spleen!“, stellt der Düsseldorfer damals fest, „wir lieben es, die Dinge zu verändern. Keiner von uns beiden käme mit der Vorstellung zurecht, als technischer Betriebsleiter eines Porsche Zentrums nur noch Aufträge zu schreiben und abzuarbeiten.“ Heidl junior winkt diese Perspektive damals, doch er winkt ab. Statt dessen sieht er sich die konstruktiven Grundlagen des Porsche-Typs 986 ganz genau an. Dessen Motor ist tief unten vor der Hinterachse platziert worden. Diese Einbaulage dient einer neutralen Gewichtsverteilung, unbestritten. Sie schafft aber auch Herausforderungen thermischer Natur. Wer einen Zugewinn an Leistung anstrebt, kommt ohne Forschergeist nicht allzu weit.

Roland Heidl hat den zwar schon lange in sich erkannt, zweimal erlebt er die 24 Stunden von Le Mans an der Boxenmauer mit, trägt Verantwortung für die Porsche-Projekte ambitionierter Privatfahrer. Dabei lernt er sich selbst besser kennen, spürt in sich den Zweispalt, der vom Erfolgsdruck einerseits und vom Selbstanspruch andererseits ausgeht – und kann sich einfach nicht dem Spannungsbogen entziehen. 1998 verlässt er die mit dem Vater gemeinsam genutzte Werkstatt am Rand der Stadt Langenfeld, stellt sich konsequent auf eigene Beine – und fasst einen kühnen Plan: sein Erstlingswerk, den „B996“. Er will den 3.400 ccm großen Saugmotor aus dem inzwischen in die Welt gebrachten Neunelfer-Typ 996 im 986 Boxster unterbringen. Dazu greift er tief in die Trickkiste. In den hinteren Kofferraumdeckel fräst er Belüftungsschlitze wie bei einem Rennsportwagen, denn darunter, im Gepäckabteil, verbirgt sich ein Ansaugluft-Kasten. Möglichst viel kühle Luft soll in möglichst hoher Strömungsgeschwindigkeit eingefangen werden, um ein Herunterregeln der Motorleistung zu vermeiden. Und die beträgt im ersten Entwicklungsstadium immerhin 320 PS bei 6.750/min. Der gleichsam effektive Abfluss der heißen Abgase ist nicht weniger wichtig. Heidl bringt es auf die einfache Formel: „In dem Maße, in dem Luft in das System eintritt, muss sie auch wieder ausströmen können.“ Dazu verbindet er eigens gefertigte Abgas-Fächerkrümmer, einen 200-Zeller-Katalysator sowie den modifizierten Original-Auspuffendtopf miteinander.

Das Resultat lässt Roland Heidl durch ein auf diesen Anwendungsbereich spezialisiertes Ingenieurbüro überprüfen. Dabei geht es ihm auch um spätere TÜV-Unterlagen, sämtliche Messungen müssen stichhaltig sein. Interessenten mit ernsten Kaufabsichten sind zahlreich, darunter auffallend oft Besitzer des im Jahr 2000 eingeführten Boxster S. Mit seinem 3,2 Liter großen Motor leistet das neue Spitzenmodell 252 PS – da ist der Sprung zu 320 PS aus 3.387 ccm Hubraum im „B996“ offenbar nicht ganz so groß. „Oder auch zum 911 Cabriolet“, mutmaßt Heidl seinerzeit. Einen gewissen Brückenschlag zum Neunelfer vollführe sein Boxster-Upgrade ohnehin: Der vordere Stoßfänger stammt vom Porsche 911 GT3 Cup, die Kotflügel aus Stahlblech vom 911 turbo der Generation 996. Grüne Augen – jeweils drei kleine Leuchten, gehalten von einem Lampenkorb aus Kohlefaser – verhelfen der Frontpartie zu noch mehr Ausdrucksstärke. Kantig ausgeformte Seitenschweller-Verkleidungen setzen BBS-„Le Mans“-Räder in 19-Zoll-Dimensionen in Szene. Ein H&R-Gewindefahrwerk in Komfortabstimmung ermöglicht ihren Einsatz, denn ein Pneu mit hohem Querschnitt und entsprechend hoher Dämpfkraft ist in der 19-Zoll-Liga nicht zu erwarten – bis der koreanische Reifenhersteller Kumho zur „Tuning World Bodensee“ in der Neuen Messe Friedrichshafen im Frühjahr 2005 als Kooperationspartner auf den Plan tritt.

Zu diesem Zeitpunkt ist ein weiterer Entwicklungsschritt in die Tat umgesetzt: Die Frontpartie entspricht nun der 2004 vorgestellten Neunelfer-Generation 997. Bis zur „Essen Motor Show“ 2006 in der Essener Messe hat sich das einst distinguierte Lackkleid in eine farbenprächtige Hommage an den Porsche 908/3 verwandelt. Und auch an der Wagenunterseite tut sich nochmals einiges. Dort sitzt nämlich der Motor, und dessen Hubraum schwillt mit der Zeit von 3.400 ccm auf vier Liter an. Roland Heidl tauft sein Evolutionsmodell in „B997“ um, die Leistung erreicht die 500-PS-Schallmauer – eine Rakete auf Rädern. „Das Aggregat lebt bei linear ansteigenden Drehzahlen ebenso linear auf“, hatte der Baumeister sein Werk einst beschrieben. 2003 war das, bei der ersten Begegnung. „Man muss es nicht treten, um es zur Entfaltung kommen zu lassen.“ Am Volant kommt in den ersten Jahren nach der Jahrtausendwende der Eindruck auf, per Express in Richtung Le Mans unterwegs zu sein – erst recht nach der radikalen Verwandlung in den „B997“, der 1.290 Kilogramm Leergewicht mit den Fahrleistungen eines 911 GT3 kombiniert. Porsche widmet dem 25 Jahre jungen und in vier Generationen 357.000-fach produzierten Erfolgstyp eine verblüffend ähnlich konzipierte Sonderedition zum Jubiläum. Mit einem vier Liter großen Sechszylinder-Saugmotor, 294 kW (400 PS) – und der Gewissheit, dass der große Plan des ebenso „Großen Vorsitzenden“, Dr. Wendelin Wiedeking, 1996 aufgegangen ist. Der Boxster hat den Verkaufserfolg der Frontmotor-Baureihen nicht nur übertroffen. Er hat ihn mehr als verdoppelt – und Pioniergeister wie Roland Heidl zu besonderen Interpretationen auf Boxster-Basis inspiriert.

Ende der Geschichte?
Nein, das geht zwangsläufig nicht. Denn da, wo es um faszinierende Materie geht, stehen die Räder niemals wirklich still.

Verantwortlich für den Inhalt: Carsten Krome Netzwerkeins

Anmerkung von My Next Classic:

„I have a Dream. B997: die verwirklichte Boxster-Vision des Roland Heidl.“ ist zuerst erschienen auf der Website von Roland Heidl Automobiltechnik. Wir danken Herrn Heidl für die Erlaubnis den Artikel in unserem Blog „Boxenstopp“ zu veröffentlichen.

Seit mehr als einem Vierteljahrhundert steht der Name Heidl für Porsche-Kompetenz in Düsseldorf und weit über die Stadtgrenzen hinaus. Neben den klassischen Leistungen einer Porsche-Werkstatt ist Roland Heidl Spezialist für außergewöhnliches und einzigartiges Porsche-Tuning.

Als Roland Heidl seinen B997 (bestückt mit einem 4.0l 6-Zylinder Motor auf Basis eines GT3-Triebwerks) auf der Essen Motor Show im Jahre 2006 präsentierte, war er dem Hersteller Porsche also etwa 14 Jahre voraus, bis die Zuffenhausener den Porsche 718 Spyder/Boxster GTS 4.0 in den Jahren 2019/2020 mit einem ähnlichen Triebwerk und 4.0l Hubraum auf den Markt brachten. Dies verdient unsere vollste Anerkennung, da diese Modelle heutzutage nicht nur sehr erfolgreich verkauft werden, sondern auch schon jetzt gesuchte Klassiker der Zukunft sind.

Oldtimer-Messen und Oldtimer-Events 2022

Oldtimer-Messen und Oldtimer-Events sind für jeden Oldtimer-Fan ein Highlight! Wir zeigen Ihnen die schönsten Veranstaltungen im Jahr 2022.
Oldtimer-Messen und Oldtimer-Events sind für jeden Oldtimer-Fan ein Highlight! Wir zeigen Ihnen die schönsten Veranstaltungen im Jahr 2022.

Oldtimer-Messen und Oldtimer-Events 2022

Nachdem 2021 viele der bekannten Oldtimer-Messen und Oldtimer-Events wegen Corona ausfallen mussten, schauen wir zuversichtlich in das gerade gestartete Jahr 2022. Wir zeigen Ihnen eine Auswahl der – aus unserer Sicht – wichtigsten und schönsten Veranstaltungen des Jahres für Oldtimer-Fans. Schwerpunkt liegt auf Oldtimer-Messen und Oldtimer-Events in Deutschland, aber natürlich dürfen auch einige bekannte internationale Veranstaltungen nicht fehlen.

Oldtimer-Messen und Oldtimer-Events – Januar bis März 2022:

Dieses Foto zeigt eine Impression von einer Oldtimer-Messe.
Dieses Foto zeigt eine Impression einer Oldtimer-Messe.
Dieses Foto zeigt eine Impression von einer Oldtimer-Messe.

Bremen Classic Motorshow:

Die Bremen Classic Motorshow ist nicht nur die größte Oldtimer-Messe in Deutschlands Norden, sie ist auch traditionell die erste große Oldtimer-Messe des Jahres in Deutschland. Nachdem diese 2021 wegen Corona online stattgefunden hat, haben die Veranstalter die für Februar 2022 wieder in Präsenz geplante Oldtimer-Messe leider nun erneut absagen müssen – zu groß waren die Planungsunsicherheit und die zu beachteten Vorgaben aufgrund der fortdauernden Corona-Pandemie. Ein kleines Trostpflaster ist das Online-Jubiläumsprogramm anlässlich des 20. Geburtstages der Bremen Classic Motorshow. Das Event findet am 05. Februar 2022 von 16:00 bis 18:00 Uhr kostenlos und ohne Registrierung auf www.classicmotorshow.de statt.

Rétromobile

Nicht fehlen darf die Rétromobile, die vom 02. bis 6. Februar 2022 in den Hallen von Porte de Versailles in Paris stattfindet. Mit über 1.000 Fahrzeugen, 620 Ausstellern, 120 Clubs und 60 Künstlern in der „Automobile Art Gallery“ ist die Rétromobile eine der größten Oldtimer-Messen Europas. Ein Highlight sind für uns die von Articurial durchgeführten Oldtimer- und Youngtimer-Auktionen. Angekündigt sind bislang:

  • Ein Gordini Type 18S, der von Juan Manuel Fangio und José Froilán González 1950 im 24-Stunden-Rennen von Le Mans gefahren wurde.
  • Ein PEUGEOT 908, mit dem Sébastien Bourdais and Anthony Davidson 2011 das 6-Stunden-Rennen von Zhuaï 6 gewonnen haben. Peugeot konnte mit diesem Sieg die Saison 2011 mit sechs Siegen in sieben Rennen abschließen.
  • Eine Sammlung von neun außergewöhnlichen Fahrzeugen der italienischen Marke Bandini. Diese umfasst u.a. einen 1957 Bandini 750 Internazionale, einen 1953 Bandini 750 Sport Siluro und einen 1957 Bandini 750GT Veloce Berlinette Zagato.
  • Eine Fahrzeug-Sammlung des Architekten Bruno Lafourcade mit vier Bugatti (ein 35C, ein Type 44 Faux Cabriolet, ein Type 13 und eine 37 ‘Petit-Coupé’-Rekonstruktion), zwei außergewöhnlichen und seltenen Alfa Romeo, einem SZ Coda Tonda and einem Giulietta Sprint Veloce Alleggerita
  • Eine Sammlung von 19 Rally-Fahrzeugen aus dem Nachlass des Belgiers Beaudoin Lempereur, der sich auf belgischen Rennstrecken und Rallyes einen Namen sowohl als Fahrer als auch als Mechaniker machte.
  • Ein HISPANO-SUIZA H6B aus dem Jahr 1924.

Weitere Fahrzeuge sollen folgen. Aber bereits diese Auswahl lässt das Herz jedes Oldtimer-Fans höherschlagen!

Bislang liegen uns keine Informationen über eine mögliche Absage dieser Oldtimer-Messe vor – wir drücken die Daumen!

Techno Classica:

Nur wenige Tage nach der Retro Classics Stuttgart findet vom 23. bis zum 27. März 2022 in Essen die Techno Classica statt. Hier dreht sich alles um Oldtimer, Classic- & Prestige-Automobile, Motorsport, Motorräder, Ersatzteile, Restaurierung und Welt-Clubtreffs. Bereits 2019 präsentierten sich über 1.250 Aussteller aus mehr als 30 Nationen und mehr als 200 Klassiker-Clubs und -Interessengemein­schaften den Besuchern. Über 2.700 Sammler-Fahrzeuge wurden zum Kauf angeboten. Ein Highlight ist für uns die Auktion, bei der regelmäßig über 80 Sammlerautomobile versteigert werden. Wir warten schon jetzt vorfreudig und gespannt auf die Techno Classica 2022!

Oldtimer-Messen und Oldtimer-Events – April bis Juni 2022:

Dieses Foto zeigt das Lenkrad eines Oldtimers.
Dieses Foto zeigt das Lenkrad eines Oldtimers.
Dieses Foto zeigt das Lenkrad eines Oldtimers.

Retro Classics Stuttgart:

Zum bereits 21. Mal findet vom 21. bis zum 24. April 2022 die Retro Classics Stuttgart statt. Die „Messe für Fahrkultur“ präsentiert seinen Besuchern und Besucherinnen alles rund um Oldtimer, Youngtimer und NEO CLASSICS. Hier treffen 1.600 Aussteller auf rund 90.000 Liebhaber klassischer Automobile.

Grünewald Classics:

Die Grünewald Classics 2022 in Solingen im Bergischen Land finden vom 23. bis zum 24. April statt. Das Schloss Grünewald bietet ein besonderes Ambiente für die Präsentation der Oldtimer und Youngtimer. Angebote rund um Restauration und Zubehör werden durch ein buntes Rahmenprogramm abgerundet. Das Kinderprogramm macht dieses Event zum perfekten Ziel für einen Familienausflug.

VETERAMA Hockenheim:

Bekannt vom zweiten Oktober-Wochenende in Mannheim findet auch im Frühling ein VETERAMA-Oldtimermarkt für Händler und Sammler aus ganz Europa und namhafte Oldtimer-Clubs statt. Vom 29. April bis zum 01. Mai verwandelt sich der Hockenheimring in DEN Fundort für Ersatzteile, Komplettfahrzeuge, Zubehör, Lektüre und Dienstleister rund um das Thema Restaurierung, Werkzeug und historische Technik.

Motorworld Classics Bodensee:

Vom 06. bis zum 08. Mai bietet die Motorworlds Classics Bodensee in der Messe Friedrichshafen nach zweijähriger Pause allen Oldtimer-Fans mit über 800 Ausstellern, Clubs und sonstigen Teilnehmern ein vielfältiges Programm mit zahlreichen Sonderschauen rund um klassische Fahrzeuge, historische Flugzeuge und Boote. Auch „Schrauber“ kommen mit dem Oldtimer-Teilemarkt, der alljährlich Bestandteil der Motorworld Classics Bodensee ist, auf ihre Kosten!

Oldtimer-Messen und Oldtimer-Events – Juli bis September 2022:

Dieses Foto zeigt einen Oldtimer, der bei einer Oldtimer-Messe ausgestellt wurde.
Dieses Foto zeigt einen Oldtimer, der bei einer Oldtimer-Messe ausgestellt wurde.
Dieses Foto zeigt einen Oldtimer, der bei einer Oldtimer-Messe ausgestellt wurde.

Golden Oldies:

Sie sind nicht nur Oldtimer-Fan, sondern lieben auch die Musik der 50er, 60er, 70er und 80er? Dann sind Sie bei den „Golden Oldies“ vom 29. bis 31. Juli in Wettenberg (bei Gießen) genau richtig. Rund 1.000 Oldtimer erwarten Sie und mehr als 50 Bands sorgen für den richtigen Beat!

Classic Days:

Ein Heimspiel für My Next Classics sind die Classic Days vom 05. bis zum 07. August in Düsseldorf. Nach vielen Jahren im großartigen Ambiente des Schloss Dyck zieht das Klassiker- und Motorfestival dieses Jahr in den „Green Park“ an der Messe Düsseldorf um. Wir sind sehr gespannt auf das neue Veranstaltungsgelände und freuen uns dort das 15. Jubiläum der Classic Days mitzufeiern.

Xanten Classic Day:

Am 18. September verwandeln sich die beiden Marktplätze in Xanten zu einem bunten Oldtimer-Treffen. Mit dem von der Xantener Feuerwehr durchgeführten Pannekiekers Kochfest und in Kombination mit einem verkaufsoffenen Sonntag findet ein lohnendes Event für die ganze Familie statt.

Oldtimer-Messen und Oldtimer-Events – Oktober bis Dezember 2022:

Dieses Foto zeigt den Markenschriftzug eines Oldtimers.
Dieses Foto zeigt den Markenschriftzug eines Oldtimers-
Dieses Foto zeigt den Markenschriftzug eines Oldtimers.

VETERAMA Mannheim:

Nach der VETERAMA im Mai auf dem Hockenheimring, darf auch im Herbst ein Besuch der VETERAMA nicht fehlen. Diese findet vom 07. bis zum 09. Oktober in Mannheim statt. Es werden ca. 4.000 Aussteller erwartet. Die ca. 50.000 Besucher dürfen sich auf ein breites Angebot von Ersatzteilen über Komplettfahrzeugen bis hin zu Zubehör, Lektüre und Dienstleister rund um das Thema Restaurierung, Werkzeug und historische Technik freuen.

Retro Classics Bavaria:

Einen schönen Saisonabschluss finden Oldtimer-Fans in Bayern. Hier finden in Nürnberg vom 01. bis zum 04. Dezember die Retro Classics Bavaria statt. Die Besucher erwarten verschiedene Leistungs- und Sonderschauen sowie eine Fahrzeugverkaufsbörse. Restauratoren und Automobilclubs präsentieren sich dem Publikum. Ein vielseitiges Rahmenprogramm mit einer unterhaltsamen Abendveranstaltung runden das Programm ab.

Oldtimer-Messen und Oldtimer-Events – Fazit:

Neben unserer Auswahl gibt es noch viele, viele weitere tolle Oldtimer-Messen und Oldtimer-Events! Welche Veranstaltungen können Sie empfehlen? Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie Ihre Tipps in den Kommentaren zu diesem Artikel ergänzen würden!

Auch über das ein oder andere persönliche Kennenlernen in 2022 würden wir uns freuen! Wir halten Sie auf dem Laufenden, auf welchen Veranstaltungen wir uns dieses Jahr rumtreiben werden und wünschen Ihnen allen eine tolle Oldtimer-Saison 2022!

Die neuen Oldtimer 2022

Dieses Foto zeigt einen Alfa Romeo 155, der bei der Deutschen Tourenwagenmeisterschaft als Rennwagen eingesetzt wurde. Es handelt sich um einen der neuen Oldtimer 2022.

Die neuen Oldtimer 2022

Oldtimer 2022: Für Oldtimer-Liebhaber – oder solche, die es werden wollen – ist es nicht einfach das passende Modell zu finden. Die gute Nachricht: Die Auswahl an Oldtimern steigt 2022 um einige interessante Modelle, die im Jahr 1992 erstzugelassen wurden.

30 Jahre sind eine lange Zeit und nicht jeder erinnert sich an die Auto-Neuheiten des Jahres 1992. Daher haben wir recherchiert und stellen Ihnen einige der neuen Oldtimer 2022 vor.

Auch für das „kleinere“ Budget sind Modelle dabei und bei diesen noch jungen Oldtimern besteht das Potenzial, dass der Wert noch steigt. Somit sind die neuen Oldtimer 2022 interessant für jeden Oldtimer-Käufer – egal, ob Neueinsteiger oder Experten, die ihre Sammlung erweitern möchten.

Alfa Romeo 155

Die viertürige Stufenheck-Limousine folgte dem Alfa 75 nach. Im Gegensatz zum Alfa 75 hat der Alfa 155 Frontantrieb und verfügt über einen quereingebauten Motor. Gebaut wurde der Alfa 155 von 1992 bis 1998. Verbaut wurden meist Twin-Spark-Vierzylinder. Es gibt u.a. zwei Vierzylinder-Versionen mit 129 PS und 144 PS sowie eine Sechszylinder-Variante mit 165 PS.

Der Alfa Romeo 155 war sehr erfolgreich im Tourenwagen-Sport. Dadurch ist er eines der bekanntesten Alfa-Modell der 90er. Ansonsten war der Alfa 155 jedoch in Deutschland weniger beliebt und ist entsprechend selten. In Italien sieht dies besser aus.

Für gut gepflegte Alfa 155 zahlt man laut Classic-Analytics rund 3.400 Euro.

(Bild: Marvinr, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons)

Dieses Foto zeigt einen Alfa Romeo 155 - eines der Modelle, die 2022 zum Oldtimer werden.

Audi 80 Avant

Dieses Foto zeigt einen Audi 80 Avant, der ab dem Jahr 2022 als Oldtimer gilt.

20 Jahre nach dem ersten Audi 80 kam dieser 1992 erstmals als Kombi-Version auf den Markt. Der laufruhige Motor, der gute Fahrkomfort (Sitze, Fahrwerk, Geräusche) und die sichere Straßenlage sprechen für den Audi 80 Avant. Die vollverzinkte Karosserie bietet zudem einen besonderen Rostschutz. Den Avant gibt es in zwei Kraftstoffvarianten – als Diesel und als Benziner. Die verschiedenen Modelle variieren vom 4-Zylinder- bis zum 8-Zylinder-Motor und von 90 PS bis 315 PS (RS2 – ab Jg. 1994). Im August 1995 endete die Produktion des Audi 80 Avant. Etwas über 177.000 Exemplare waren bis dahin vom Band gelaufen. Für ein gepflegte Exemplar zahlt man laut Classic-Analytics zwischen 3.400 und 4.600 Euro.

BMW M3 E36

Der BMW M3 E36 musste in große Fußstapfen treten. Sein Vorgänger M3 E30 war der erfolgreichste Tourenwagen aller Zeiten. Der M3 E36 war jedoch nicht für den Motorsport entwickelt, sondern sollte eine breitere Zielgruppe ansprechen. Alltagstauglichkeit in Kombination mit Fahrleistungen auf Sportwagen-Niveau, ein modernes Design und hoher Komfort charakterisieren dem M3 E 36. Er war der erste M3 mit Sechszylinder-Motor. Außerdem führte BMW das automatisierte Schaltgetriebe SMG ein. Erstmals kam zudem die variable Nockenwellenverstellung (VANOS) zum Einsatz, die erlaubt, dass sowohl im Teillastbereich als auch unter Volllast maximales Drehmoment zur Verfügung stehen. Der M3 E36 erreichte mit 286 PS 95,7 PS oder 70,4 kW Leistung pro Liter Hubraum. Spätere Modelle haben eine noch höhere Leistung. Dem Coupé folgten 1994 das M3 Cabriolet und die viertürige Limousine.

Ein Plus für Oldtimer-Liebhaber: Die Langlebigkeit des BMW M3 E36. Gut gewartet und gepflegt sind 250.000 km keine Seltenheit. Leider war der BMW M3 E36 aber oft Opfer drastischer Tunings. Wer einen wirklichen Klassiker möchte, sollte daher auf einen unverbastelten Zustand achten. Solche Exemplare sind gesucht. Ihre Preisspanne liegt laut Classic-Analytics zwischen 27.200 und 36.800 Euro.

Dieses Foto zeigt einen BMW M3 E36, der ab dem Jahr 2022 als Oldtimer gilt.

BMW M5 Touring E34

Dieses Foto zeigt einen BMW M5 Touring E34 - eines der Modelle, die ab 2022 als Oldtimer gelten.

Als „Urvater aller BMW M Touring Modelle“ und „Sportwagen der Superlative“ bezeichnet BMW den M5 Touring E34. Hier trifft das BMW-Motto „Freude am Fahren“ ins Schwarze. Die Fahrleistung eines Sportwagens wurde mit Platz für Familie und Gepäck kombiniert. Der verbaute Reihensechszylinder war die letzte Ausbaustufe des legendären Rennmotors aus dem BMW M1. 5,9 Sek. benötigte Touring um von 0 auf 100 km/h zu kommen. Bei 250 km/h wurde er elektronisch abgeregelt, aber viele Besitzer wussten, wie man ihn übersteuert. Eine Neuheit war das 6-Gang-Getriebe, dessen neuer sechster Gang als zusätzlicher Fahrgang ausgelegt war.

Da keine eigene Fertigungslinie für den Touring existierte, wurden die Fahrzeuge direkt und zu einem Großteil in Handarbeit bei der BMW M GmbH in Garching bei München montiert. Nur 891 Exemplare wurden ausgeliefert und machen den BMW M5 Touring E34 heute zu einem begehrten Klassiker. Laut Classic-Analytics muss man für ein gepflegtes Exemplar zwischen 29.800 und 40.300 Euro investieren. Die Ersatzteilpreise sind zudem hoch.

(Bild: nakhon100, CC BY 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by/2.0>, via Wikimedia Commons)

Fiat Cinquecento

Praktisch und preiswert, problemlos fanden vier Erwachsene Platz: Der Fiat Cinquecento war ein kleines Raumwunder und ein cleverer Cityflitzer. 3,23 Meter kurz, 1,49 Meter breit und 2,20 Meter Radstand. 170 Liter, bei umgeklappter Rücksitzbank bis zu 810 Liter, fasste der Kofferraum.

Im Gegensatz zu seinem Vorgänger, dem Fiat 126, hat der Cinquecento einen Front- statt Heckmotor. Die Einstiegsversion Fiat Cinquecento 0.7 leistet 32 PS, der 0.9er 41 PS. Das Sportmodell, der Fiat Cinquecento 1.1, bekannt als Cinquecento Sporting, erreichte mit härteren Dämpfern, einer Tieferlegung, Sportsitzen und roten Gurten mit 55 PS eine Höchstgeschwindigkeit von ca. 170 km/h – ein richtiger kleiner Flitzer!

Unser Fazit: Mehr als eine Million Fiat Cinquecento wurden hergestellt. Keine Rarität, dafür ein charmanter Kleinstwagen.

(Bild: Vauxford, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons)

Dieses Foto zeigt einen Fiat Cinquecento - eines der Modelle, die ab 2022 als Oldtimer gelten.

Mazda Xedos 6

Dieses Foto zeigt einen MAzda Xedos 6 - eines der Modelle, die ab 2022 als Oldtimer gelten.

Der Mazda Xedos 6 wurde von 1992 bis 1999 vom japanischen Herstellers Mazda hergestellt. Ziel war eine Positionierung in der Premium-Mittelklasse, neben Modellen wie dem Audi A4, dem 3er BMW und der Mercedes C-Klasse. Leider jedoch scheiterte Mazda mit diesem Ziel – trotz elegantem Design, zuverlässiger Technik und sorgfältiger Verarbeitung mit rostresistenten Blechen. Empfehlenswert ist ein Exemplar mit V6, welche in gepflegtem Zustand bereits für um die 3.500 Euro zu kaufen sind.

(Bild: Rudolf Stricker, CC BY-SA 3.0 <http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/>, via Wikimedia Commons)

Mercedes 500 SEC und 600 SEC (C140)

Die Baureihe C 140 ist die Coupé-Version der 140er-Limousine von Mercedes-Benz, die zunächst in zwei Varianten angeboten wurde: Als 500 SEC mit einem V8-Motor (235 kW) und als 600 SEC mit einem V12-Aggregat (290 kW). Massig Drehmomente und exzellente Fahrleistungen zeichnen die Coupés aus. Das Angebot ist nicht groß – gerade einmal 26.000 Exemplare wurden produziert. Gut erhaltene 500 SEC liegen lt. Classic Analytics zwischen 13.200 und 17.800 Euro. Für einen 600 SEC sollte man zwischen 16.200 bis 21.900 Euro rechnen. Auch sollten bei diesem Oldtimer 2022 Reparatur- und Wartungskosten nicht außer Acht gelassen werden.

(Bild: The original uploader was Cete at German Wikipedia., CC BY-SA 3.0 <http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/>, via Wikimedia Common=s

Dieses Foto zeigt ein Mercedes-Benz Coupé der BAureihe 140 - eines der Modelle, die ab 2022 als Oldtimer gelten.

MG RV8

Dieses Foto zeigt einen MG RV8 - eines der Modelle, die ab 2022 als Oldtimer gelten.

Der MG RV8 ist eine Neuauflage des legendären MGB GT V8 aus den 70er-Jahren. Im Gegensatz zu seinem historischen Vorbild war der MG RV8 als Roadster konzipiert. Die britische Rover-Gruppe baute nur 2.000 Fahrzeuge des Achtzylinders mit 3,9 Liter Hubraum und einer Leistung von 190 PS. Mit nur 1.280 Kilogramm gelang der Roadster in 5,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreichte bis zu 230 km/h. Das Interieur ist mit viel Holz und Leder luxuriös. Gepflegte Exemplare liegen zwischen 23.800 und 32.200 Euro.

(Bild: dave_7, CC BY 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by/2.0>, via Wikimedia Commons)

Renault Safrane

Der Renault Safrane gilt als eines der besten von Renault in den 90er-Jahren gebauten Fahrzeuge. Der Safrane kam im Mai 1992 auf den Markt und löste damit nach acht Jahren den Renault 25 (R25) ab. Es gab verschiedene Motor-Modelle von einem sehr kraftstoffsparenden 2,1-Liter-Diesel bis hin zu einem turboaufgeladenen 3,0-Liter-V6. Obwohl die meisten Fahrzeuge sehr gut ausgestattet waren, gelang dem Safrane der Durchbruch in der oberen Mittelklasse nicht. Im Dezember 2000 wurde die Produktion des Safrane aufgrund der niedrigen Verkaufszahlen eingestellt.

(Bild: Rudolf Stricker, CC BY-SA 3.0 <http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/>, via Wikimedia Commons)

Dieses Foto zeigt einen Renault Safrane .- eines der Modelle, die ab 2022 als Oldtimer gelten.

VW Vento

Dieses Foto zeigt einen VW Vento - eines der Modelle, die ab 2022 als Oldtimer gelten.

Der VW Vento kam 1992 als Nachfolger des Jetta II, der sich in Europa nie gegen den VW Golf behaupten konnte, auf den Markt. Außerhalb Europas lief der Vento unter der ursprünglichen Bezeichnung Jetta weiter.

VW erhoffte sich mit dem Vento einen Imagewechsel und eine höhere Popularität. Die viertürige Stufenhecklimousine basiert optisch und technisch auf dem Golf III. Von diesem unterscheidet sie sich durch einen modifizierten Kühlergrill, eckige Frontscheinwerfer und weiße Blinkergläser vorne sowie ein verändertes Armaturenbrett. Zudem wurde die Karosserie um 36 Zentimeter verlängert, so dass der Vento durch ein beinahe konkurrenzloses Ladevolumen von 550 Litern besticht. Ein gepflegtes Modell findet man bereits ab 2.000 Euro.

(Bild: Rudolf Stricker, CC BY-SA 3.0 <http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/>, via Wikimedia Commons)

Oldtimer 2022: FAZIT

Oldtimer-Fans steht mit diesen neuen Klassikern eine breite Auswahl an Modellen zur Verfügung – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Wir sind gespannt, welche dieser Modelle sich in den nächsten Jahren als Klassiker durchsetzen werden. Was ist Ihr persönlicher Favorit als neuer Oldtimer 2022? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare!